Über den Forschungsschwerpunkt
Die materielle Kultur steht in der Entwicklung theoretischer und praktischer Ansätze innerhalb der Kulturwissenschaften seit einigen Jahren besonders im Fokus. Der Aussagekraft der Dinge für kulturwissenschaftliche Fragestellungen wird hierbei besondere Bedeutung beigemessen. Objekte treten mit wachsender Präsenz in den wissenschaftlichen Dialog ein, wie sich in verschiedensten Ausprägungen zeigen kann. Das Objekt als dynamischer lebensweltlicher Träger kultureller Aspekte und Entwicklungen, die Beziehung und wechselseitige Beeinflussung von Mensch und Ding oder vielfältige Vorgänge der Materialisierung sind nur einige Beispiele für die aktuelle Signifikanz der materiellen Kultur im kulturwissenschaftlichen Diskurs. Die Universität Wien trägt dieser Entwicklung mit der Gründung des Forschungsschwerpunktes "Materielle Kultur" an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät im Jahre 2012 Rechnung. Diverse Institute und Institutionen gliedern sich hierbei an den Forschungsschwerpunkt und die Thematik an, die sich im Laufe der ersten Jahre mit mehreren gemeinsamen Workshops und Seminaren gut vernetzt haben.
Die Sprecher des Forschungsschwerpunktes sind Univ.-Prof. Dr. Günther Schörner vom Institut für Klassische Archäologie sowie Univ.-Prof. Dr. E. Christiana Köhler vom Institut für Ägyptologie.